Kapitel 10

AKRAZULS KLAGE

„Ich bin geringer in Wesen und Geist, Schwester.“
„Deine Aufhebung wird mich heilen.“
„Meine verlorene Gliedmaße, eingebüßt bei unserer Verteidigung der aussichtslosen Herrschaft des Königs der Besessenen an jene, die aus dem Licht geboren wurden, machte mich zu einem Ausgestoßenen.“
„Die Schmach meines Versagens hat eine stete Schande über uns gebracht, die sich wie eine Krankheit verbreitet und nicht nur mein gebrochenes Selbst, sondern auch dich und meine liebste Malkanth befleckt. Ich bin eine Seuche. Ich bin kümmerliche Geringschätzung.“
„Und dennoch finde ich hier ... in deinem selbstlosen Geschenk einen neuen Sinn.“
„In deinem Fleisch und deinen Knochen finde ich mich selbst wieder.“
„Dank dieser Entdeckung werde ich mich immer an dich erinnern.“
„Weil du mein Gefäß auf dieser physischen Ebene sein wirst. Ich werde zum Gefäß deiner Essenz—der Kern deines Willens wird in mir weiterleben ... auf ewig.“

AZAVATHS STOLZ

„Deine Worte sind eine wahre Freude, Bruder.“
„Die letzten, die ich jemals vernehmen werde.“
„Doch wisse, dass solche Freuden verglichen mit meinem Hass ... meinen Zorn ... unbedeutend sind.“
„Ich wähle meine Aufhebung nur, weil ich die Macht deiner Wut kenne, auch wenn sie seit deiner Abtrennung gezähmt wurde, brodelt sie unter der Oberfläche deines kohlschwarzen Herzens.“
„Ich gebe gern von mir, so wie die niederen Wesen der Grube, als sie wie Wellen an der felsigen Küste von Zulmaks Klinge zerbrachen.“
„Das tue ich, weil ich unseren Weg klar vor mir sehe. Sein Sinn entstand aus Ketzerei, aber er ist rein—wie deine Wut.“
„Ich bedauere nur, dass ich nicht mitansehen kann, wie sich dein Zorn manifestiert. Dass ich nicht fühlen werde, wie diese Hände die Unwürdigen—die gesamte Existenz—strafen.“
„Du wirst ein großartiger Monarch werden, Bruder. Durch mich ...“
„In meinem Namen, geschrieben in den endlosen Weiten—Azavath, die leidende Königin eines stetig aufsteigenden Schwarms.“
„In meiner Hülle, dem gepanzerten Behältnis meines geliebten, süßen, rachsüchtigen Akrazuls ... der nicht länger mein gebrochener Prinz ist.“