Kapitel 20

Mich umgibt das Getrappel von verzweifelten Schritten.

Das Bumm-Bumm von panzerbrechenden Mikroraketen. Das Geheul und Geschrei erfüllt die Luft.

Ich fühle ... nichts. Ich bin erfüllt von ... Nichts. Nur erstarrt. Leer. Seelenlos. Ohne Licht.

Die Rotlegion ist gekommen und hat mir alles genommen.

Letztendlich verschwinden die verzweifelten Schritte. Für ein paar Minuten verstummt die Letzte Stadt. Dann ... Das tiefe Knurren ihres Atems. Das klirrende Metall von schweren Kugelwerfern gegen ihre Scharlach-Rüstung. Die Erschütterungen ihrer schweren Stiefel, als sie sich nähern.

Bumm. Bumm. Bumm.

Sterbliche stellen sich immer die gleiche Frage—diese Frage nach dem Sinn. Über ihre Rolle in diesem Universum.

Aber WIR nicht. Vielleicht am Anfang, als wir versuchten, den Tag zu verstehen, an dem der Reisende uns aus sich herausgestoßen hat, aber nein, später nicht mehr. Wir kennen unser Schicksal. Unsere Aufgabe.

Vor Ewigkeiten träumte die Menschheit von Göttern im Himmel und geflügelten Beschützern, die über sie wachten, sie vor unkontrollierbarer Gefahr beschützten. In diesem Zeitalter sieht die Menschheit genau das in den Hütern. Doch wenn die Hüter in Schwierigkeiten stecken ... Wer behütet dann die Hüter?

Bumm. Bumm. Bumm.

Sie kommen immer näher. Wenn sie glauben, dass ich nicht bis zu meinem bitteren Ende an der Seite meines Hüters bleibe, auch wenn sie ihrem bereits begegnet ist, irren sie sich gewaltig.

Dafür wurde ich geschaffen. Mein Licht WIRD zurückkehren. Sie BRAUCHT mich.

Bumm. Bumm. Bumm.

Die schweren Schritte in roten Stiefeln kommen um die Ecke. (Ich werde mich nicht rühren.) Wir sind Angesicht zu Angesicht. (Ich werde sie nicht zurücklassen.) Sie heben ihre Waffen. (Ich werde mein Schicksal erfüllen.)

Gleißendes Licht ... Ist es wahr?! Ja ... Das Licht! Haha! Ich kann sie zurückbringen! Ich kann sie...

BUMM!