Kapitel 1

Bei ihrer Ankunft war sie der erste Geist, aber es dauerte nicht lange, bis es Dutzende waren, die jeden einzelnen Trümmerhaufen scannten, die vom Turm Nord übrig geblieben waren. Sie suchten denjenigen, der sie in ihren Reisen anleitete, jenen, der für den Reisenden sprach.

„Er nannte mich Dejana. Bevor ich ihn traf, wusste ich nicht, wie ich mich nenne.“ Sie sprach zu einem mit roter Hülle, der dort schwebte, wo der Sprecher einst das Licht studierte. Seine Augen waren starr auf die neue Leuchtkraft des Lebenden Reisenden gerichtet.

„Er nannte mich Anwar. Du hast deine Person auch nie gefunden, oder?“

„Nein.“ Ihre Reise hatte Jahrhunderte gedauert—quer über Erde, Mond und Venus—aber sie hat niemals auch nur eine einzige Seele gefunden, die des Lichts würdig gewesen wäre. „Ich dachte früher, das es an mir läge; dass ich zu wählerisch wäre, aber ... er versicherte mir, dass die Menschheit zahlreich wäre. Das Geschenk des Lichts muss man verdient haben und es wäre besser, gewissenhaft zu suchen, als es jemandem zu übergeben, der zu schwach ist, die Bürde zu tragen, oder sie schlimmstenfalls sogar missbrauchen würde. Seine Worte gaben mir immerhin das Gefühl, ... nützlich zu sein. Ich unterbrach meine Suche und diente ihm als Kartografin. Und du?“

„Dekonstruktivist.“ Anwar hielt inne. Schwebte ein paar Schritte näher zum leuchtenden Lebenden Reisenden. „Dejana, spürst du das?“

Dejana folgte Anwars Blick hinauf zum Reisenden. „Was?“

„Den Druck.“