Quria weiß, dass es nicht gewinnen kann.

Die Welt im Inneren von Oryx‘ Schiff hat etwas Pathologisches an sich. Sie widersetzt sich jeglicher Analyse mit brennender, toter Boshaftigkeit. Und Oryx selbst ist unteilbar - er weigert sich, Qurias Simulationen zu folgen, er wütet umher und sät Chaos, er schnappt sich Untergeister und korrumpiert sie mit einer Art ontologischer Waffe. Parakausale Systeme. Überaus problematisch.

Quria versucht es mit den religiösen Taktiken, die es in der Schar-Mannigfaltigkeit entwickelt hat. Doch selbst unter diesen Bedingungen ist Oryx noch stark, so stark. Quria wird seine Tore nicht mehr lange schützen können.

Die beste Simulation von Oryx über die Quria verfügt, ist ein näherungsweises Urabbild. Es ist falsch - dessen ist Quria sich sicher, es entspricht Oryx ohne den Symbionten-Organismus, ohne Schwingen und Stadien, ohne die Waffe, ohne seine Kraft. Zu nichts zu gebrauchen.

Quria manifestiert diese Simulation dennoch. Nur um zu sehen, was passiert.

Der König der Besessenen marschiert über Qurias Hydrarumpf, bewaffnet mit Schwert und Magie, in alten Stoff gewandet, und das Universum um ihn herum jammert vor Angst. Qurias physikalische Modelle und Spielzeugwelten wanken und stürzen in sich zusammen.

Quria beobachtet wachsam und aufmerksam, wie ein einzelnes Quark aus der Spitze von Oryx‘ Schwert herausbricht.

Im Inneren des Hydrarumpfs erhebt Qurias winziger Nicht-Oryx seine Stimme. Er sagt: „Was bist du?“, und ruft damit Angst und Schrecken hervor.

Oryx‘ Augen brennen mit einer Neugier, die gleichermaßen auch Hass und unbändiger Hunger ist. „Aurash“, spricht er in seiner Schar-Sprache. „Du hast mich so geschaffen, wie ich einst war. Du hast einen kleinen Aurash geschaffen. Ha!“

Quria aktualisiert den Namen der Simulation. Aurash ist neugierig: „Du bist ich? Du bist, was einmal aus mir wird?“

Oryx kniet nieder. Sein Schwert ruht auf seiner linken Schulter. Quria feuert sämtliche verfügbaren Waffen auf ihn ab, doch sein Schutz gibt nicht nach. Er blickt durch den hämmernden Beschuss in Qurias Sensoren und sagt: „Kind, ich habe alles, was du dir gewünscht hast. Ich bin unsterblich. Ich kenne die großen Geheimnisse des Universums. Ich habe die Ränder der Dunkelheit gesehen und den Lügengott entlang galaktischer Ausläufer in einem heulenden Mondrudel gejagt. In meiner Faust trage ich die geheime Macht, die die Unendlichkeit beherrschen wird. In meinem Wurm trage ich den Tribut meines Hofes und meiner Kinder, dem Hoffnungsfresser, der Weberin und der Enthüllerin; und mit diesem Tribut zerquetsche ich meine Feinde. Ich bin Oryx, der König der Besessenen. Ich bin allmächtig.“

Quria wertet die vom Ökumenentor geborgenen Taox-Informationen aus. Sie enthalten nützliche Namen. Es speist sie in die Simulation ein.

„Was ist mit deinen Schwestern?“, fragt Aurash sein zukünftiges Ich. „Sathona? Xi Ro? Sind sie auch hier?“

Die Zähne des Königs der Besessenen blitzen auf. Das Geräusch könnte ein Lachen sein oder ein Zischen.

Quria fährt seine Waffen herunter und nutzt alle verbleibenden Ressourcen, um den höheren Vex Telemetriedaten zu senden. Es wird Punkte im Raum und in der Zeit geben, an denen diese Daten entscheidend sein können. Es werden große Projekte unternommen werden zum Studium dieser ontologischen Kraft, dieses Thronraums.

„Wo sind meine Schwestern?“, schreit Aurash. „Was hast du meiner Familie angetan? Was hast du getan?“

Doch Oryx‘ Faust ist voller Schwarzfeuer und das nächste, was Quria sieht, ist ein sternengleiches Licht.