Sathona tauchte nach Leben. Xi Ro tauchte nach Rache. Und Aurash tauchte nach Verstehen.

Das Nadelschiff durchstieß die Haut der Welt und grub sich in die Tiefe. Durch Schichten von Schaum und Metall und kaltem Elementar-Matsch. Aurash verschlang die Karten des Schiffes vom Fundament, von den hohen, engelsgleichen Wolkendecks bis tief hinab durch die Stürme und Ozeane und Platten der schwimmenden Welt ins Innere des Kerns.

Sie trafen auf Monster von kontinentalen Ausmaßen. Riesige Anemonen, die sie mit leuchtenden Tentakeln lockten. Xi Ro flog das Nadel-Schiff durch sie hindurch und sie bluteten schwarzes Karbon-Gel und Frost.

Sie erreichten einen stillen Ort unterhalb einer Platte aus Metall.

„Ich benutze die Sensoren”, flüsterte Aurash. „Hört zu ...”

In der feuchten goldenen Finsternis des Steuerraums lauschten sie dem Schiff und das Schiff lauschte den zerstörerischen Bewegungen des Fundaments.

Sie hörten den Zusammenstoß von Kontinenten. Sie hörten das Plätschern und Aufprallen von Helium-Neon-Regen. Sie hörten die Kämpfe von Monstern. Und sie hörten das ferne Stöhnen des sich erhebenden Ozeans. Angezogen von fernen Monden.

„Die Syzygie ist echt ...” zischte Sathona. „Es hat bereits begonnen.”

Hinter ihnen dachte Xi Ro an die Geburtskammer, wo die alten Entdecker an Operationen und Behandlungen gearbeitet hatten, wo sie den Kokon und die Glückshaube von dem abschälten, was sie aus der Tiefe erschaffen hatten, dessen Geburt keiner von ihnen überleben sollte ...

„Da unten ist etwas”, flüsterte sie, „etwas Geheimes.”

Und Leviathan ragte über ihnen auf, seine Braue so groß wie alle Kontinente ihrer Kindheit, auf seinen großen Flossen knisterten die Blitze seines Lebens. Er sprach mit gewaltiger Stimme in den Rumpf des Nadel-Schiffs:

++IHR MÜSST UMKEHREN—
—RETTET EUCH VOR DER TIEFE++
++RETTET DIE WELT VOR EUCH SELBST—
—IHR MÜSST UMKEHREN++