Syzygie —
Für die Ewigkeit geschnitzt von Aurash —
Die hohe Rache —

Wir konnten nur dank Xi Ros Ködersternen entkommen. Nur Sathonas Tricks ließen uns die Küste erreichen. Doch nun, da wir mein Schiff haben, muss ich den Weg anweisen. Ich bin der Navigator.

Wir sehen unsere Heimat vielleicht nie wieder. Xi Ro kocht vor Wut und Hass auf Taox.

Doch dies ist meine größte Angst —

Unsere Zivilisation treibt auf dem Fundament. Bei den Wolfram-Monolithen habe ich erfahren, dass Tausende andere Spezies mit uns treiben, mit uns auf einem gewaltigen Weltenozean treiben. Und die Gezeiten des Fundaments bewegen uns alle.

Die Scheue Wahrheit sagt, dass wir die kleinsten, zerbrechlichsten lebenden Dinge sind. Die natürliche Beute des Universums. Taox wollte uns einreden, dass unsere Vorfahren zum Fundament kamen, um sich vor der hungrigen Leere zu verstecken.

Mein Vater starb voller Furcht. Nicht vor der nichtswürdigen Taox oder den Heliumtrinkern, sondern vor seinem Planetarium. Er schrie mich an —

„Aurash, meine erste Tochter! Die Monde sind anders! Die Gesetze werden gebeugt!”

Und er machte das Zeichen einer Syzygie.

Stellt euch vor, die zweiundfünfzig Monde des Fundaments würden sich am Himmel in einer Reihe aufstellen. (Es müssten natürlich nicht alle zweiundfünfzig Monde sein: nur einige sehr große Monde. Doch das ist meine größte Angst.) Stellt euch vor, wie ihre Schwerkraft am Fundament-Ozean zerrt und ihn in eine geschwollene Wölbung hebt ...

Stellt euch vor, wie diese Wölbung zerfällt, wenn die Syzygie vorüber ist. Eine Welle, groß genug, um Zivilisationen zu verschlingen. Eine Gotteswelle.

Ich muss einen Weg finden, das zu verhindern. Bevor die Gotteswelle meine Spezies auslöscht. Wenn ich doch nur in das Planetarium meines Vaters zurückgelangen könnte, dann könnte ich den genauen Zeitpunkt bestimmen!

Wir sind Wochen an Reisezeit und viele Kontinente von zu Hause entfernt.

Wenn ich vor Angst wie gelähmt bin, sitzt Xi Ro bei mir in der Kabine und tröstet mich mit sanften, mutigen Worten. Doch wir verlassen uns immer mehr auf Sathonas Verstand. Sie geht allein fort (sie besteht darauf, allein zu sein) und kehrt mit einer verrückten Idee zurück - steuert in den Sturm, werft ein Netz aus, esst dieses seltsame Tier, erkundet jenes gefährliche Wrack.

Irgendwie scheint Sathona unser Glück durch reine Willenskraft zu erzeugen.